Das letzte Wochenende (04.03. – 06.03.2016) verbrachten 14 BSW-Fotografen im BSW Ferienhotel Lindenbach in Bad Ems um an Ihren „Diamanten“ zu schleifen…  

Nass, kalt und grau. Teilweise Schneeregen. Womit kann man bei einem solchen Wetter seine Freizeit sinnvoller verbringen als in einem wohl temperierten Konferenzraum in Bad Ems.

Peter Reichert, unser Fachbeauftragter für die Region West und unser Chef unserer Gruppe, hatte im letzten Jahr in Duisburg auf dem Bezirkstreffen den Virus „Seminar“ übertragen bekommen. Nach unzähligen „so bediene ich jenes oder dieses Programm“ war mal knallharte Theorie an der Reihe! „Erfolg im Wettbewerb“.

Und wer kann hier besser zu dem Thema referieren, und aus unzähligen eigenen Erfolgen sowie eigener Jurierungstätigkeit seinen Erfahrungsschatz öffnen, als Alfred Söhlmann persönlich.

Alfred Söhlmann

Dank zweier nicht mindererfahrener Fotoexperten auf der Autoren- und Jurorenseite aus dem Bezirk West, die den Kontakt zu Alfred Söhlmann herstellten und als Seminarteilnehmer auf den Namen Gaby und Peter Kniep (Fotogruppe Essen/Wanne-Eickel) ansprechbar waren, gewährte uns dieser fotografische „Dreiklang“ extrem tiefe Einsichten in die „Abgründe“ der Juroren und Jurorinnen in der Fotoszene.

Der Anreisetag am Freitag den 04.03.2016 fiel dann für einige Teilnehmer schon sehr strapaziöse aus. Wir, also Peter, Paul und meine Bescheidenheit (Stefan), brauchten schon die gefühlt längste Ewigkeit bis zum Zwischenziel Koblenz. Unser Navigationspilot erfreute uns bei der Abfahrt mit einer vermutlichen Reisezeit von 1 Stunde 30 Minuten. Das dem so nicht viel Glauben zu schenken war, erahnte man schon kurz nach der Auffahrt auf die Autobahn, von der wir hier in unserer Gegend immer nur Steinwürfe entfernt sind.

Endlos zähfließender Verkehr zog sich auf der A61 Richtung Koblenz, mit winterlichen Einlagen in den Eifelausläufern. Ein Blick auf die Uhr zeigte jedoch, dass das Gefühl stärker war, als die Realität. „Nur“ 30 Minuten Verspätung und davon muss noch ca. 5 Minuten abgezogen werden, die den ungenauen Abbiegehinweise unseres Navigationspiloten in diesem Straßenknotenmoloch Koblenz geschuldet waren!

16:40 Uhr waren die 3 aus 4sen im BSW Ferienhotel Lindenbach angekommen. Vor dem ersten „Ertüchtigungsprogramm“ auf der Tagesordnungsliste, dem Abendessen, standen noch schneller Check-In sowie Reisegepäckverstauung auf der Todo-Liste. So fassten 13, mit reichlich frohgemut ausgestattet Seminarteilnehmer, Platz an der Tafel und holten sich so erst mal Stärkung für den ersten Seminarabschnitt an diesem Anreisetag. Die letzte Seminarteilnehmerin, um auf geschmeidige 14 Personen incl. Referenten zu kommen, traf dann berufsbedingt mit Abstieg in die „Katakomben“ des BSW Ferienhotels Lindenbach ein.

Nach den üblichen und dankenswerterweise knackig kurzen Begrüßungsfloskeln durch den Fachbeauftragen Peter Reichert und dem Referenten Alfred Söhlmann ging es auch zügig an die wissenschaftliche Erarbeitung der Erfolgsformel für die Wettbewerbsfotografie. Anhand zahlreicher Beispiele präsentierte uns Alfred Söhlmann „Go’s“ und „No-Go’s“ in der Wettbewerbsfotografie. In Kombination mit Gaby und Peter Kniep als Seminarteilnehmer blieb es für den Rest der Teilnehmer extrem Kurzweilig und amüsant sowie immer lehrreich.

In den Seminarausschreibungen wurde gefordert, das jeder 10 Bilder für Bildbesprechungen sowie 1 Bild zu einem abschießenden kleinen Jurierungswettbewerb zum Thema „Kontraste“ mitbringen sollte. Schon nach dieser 2-stündigen Powerpoint-Präsentation von Alfred Söhlmann hatte ich die Einsicht, das ich von meinen ausgesuchten Bildern nun locker 8 für einen Wettbewerb als nicht chancenreich einstufen konnte. Da man nicht mit dem gesamten verfügbaren Archiv anreiste, blieb einem also nur die Schmach für den Samstag mit den Bildbesprechungen…

In geselliger Runde klang der Anreisetag dann noch bis nach Mitternacht für einige Seminarteilnehmer aus.

Für den längsten Tag des Seminars, dem Samstag (05.03.2016), wurde der Startzeitpunkt glücklicherweise auf 9.00 Uhr gelegt. Nach einem Stärkungsfrühstück ging es dann weiter in der Theorie, welche dann zum Mittag hin in einer 4er-Team-Bildung endete. Diese vier Teams, welche Alfred Söhlmann am Ende des Vortages durch Vergabe von Nummern willkürlich gebildet hatte und denen jeweils ein Team-Leiter vorstand und mit einem DIN-A4-Blatt mit bekannten „Redewendungen“ ausstaffiert wurde, sollten durch „Brainstorming“ sowie der Anwendung einer „Realisations-Matrix“ einer dieser Redewendung fotografisch umgesetzt werden. Wobei die Umsetzung aus zeitlichen Gründen nur in der Theorie verblieben ist.

Dem Nachmittag galt dann der Analyse der mitgebrachten 10 Bilder aller Seminarteilnehmer und, sofern diese nicht schon völlig aus dem Beuteschema eines Jurors gefallen waren, der möglichen Optimierung des Bildmaterials. So bekam man auch trotz der Theorielastigkeit des Seminars hier und da einige Kunsteingriffe mit Photoshop beigebracht. Auf Außenstehenden muss es befremdlich gewirkt haben, das 14 Seminarteilnehmer in einem schummrig abgedunkelten Raum bis knapp 22.00 Uhr gebannt dem Treiben auf der Beamerleinwand und den Lippen des Referenten aufmerksam folgten, welche nur durch kurze Pausen zur Nahrungsaufnahme unterbrochen wurden. Es war aber spannend und extrem kurzweilig. Fast viel zu schnell war der Samstag schon wieder vorüber.

Da auch weiterhin das Wetter trüb und regnerisch war, störte es auch keinen, das wiederholt um 9.00 Uhr die Seminarteilnehmer mit den „Hufe scharrend“ auf weitern Input in Sachen Wettbewerbsfotografie in den Seminarraum im Keller des BSW Ferienhotels Lindenbach sich einfanden.

Nun wurden wir erst mal auf die andere Seite der Autoren gestellt und mussten als Juroren unsere eigenen mitgebrachten Bilder zum Wettbewerb „Kontraste“ jurieren sowie bei Auszählung der Punkte die einzelnen Werke besprechen. Gewonnen hat dann Peter Kniep mit 105 Punkten, gefolgt von meiner Wenigkeit mit 98 Punkten sowie mit 93 Punkten Manfred Wolff von der Fotogruppe Köln.

so strahlen Gewinner
Manfred Wolff als strahlender Gewinner

Zum fast schon viel zu frühen Ende zum Mittagessen hin, wurde nochmals auf einige Bearbeitungsmöglichkeiten bei den mitgebrachten Bildern eingegangen und parallel am eigenen Notebook nachvollzogen.

Das Mittagessen stellte dann für das Seminarwochenende die krönende Zeremonie dar und nach noch längeren Gesprächen verteilten sich die Teilnehmer wieder in ihre Himmelsrichtungen, aus denen sie sich am Freitag nach Bad Ems hin aufgemacht hatten.SA Sonja Klein

Bildbetrachtung klein
Bildbetrachtung
Pe u Alfred, Sandra
Peter Reichert u. Alfred Söhlmann
P3061109bb klein
T’schüss…

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2 Kommentare

  1. Das war ein klasse Seminar. Vielen Dank an alle die es ermöglicht haben.
    Mein Kompliment an Stefan ein toller Bericht im professionellen Gewand.

    Grüsse
    Darius

  2. Auch uns hat dieses Seminar wirklich gut gefallenen ich denke, das jeder dort etwas gelernt hat.
    Danke für den schönen Bericht, lieber Stefan.
    Liebe Grüße
    Gaby


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