Schöne Wolken, tolles Licht, ne‘ Menge gute Laune und Stimmung sowie perfekte Organisation begleitete den Bezirksausflug am 22.09.2012 im Duisburger Hafen…

Auf Einladung der Fotogruppe Hohenbudberg trafen sich die Fotogruppenmitglieder des Bezirks Köln um 10:30 in Duisburg am Calais-Platz ein. Für Ortskenner ist dies die Stelle, an der die Ausflugsschiffe die obligatorische Hafenrundfahrt beginnen sowie beenden. 23 BSW-Fotogruppenmitglieder enterten also pünktlich um kurz vor 11:00 Uhr die „Gerhard Mercartor“.

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Calais Platz

Den Name Mercartor trifft man in Duisburg an verschiedenen Ecken, da Gerhard Mercartor, der mit richtigem Namen eigentlich Gerhard De Kremer hieß, einst vor mehr als 450 Jahren an der neu zu gründende Universität Duisburg als Professor für Kosmografie vorgesehen war. Zu Lebzeiten Mercarors kam die Universität jedoch nie zustande und so unterrichtete er an dem damals neu gegründeten Duisburger Akademischen Gymnasium (heute Landfermann-Gymnasium) als Lehrer für Mathematik und Kosmografie.

Heute begegnet uns der Name Mercartor in der Seeschiffart und in der Luftfahrt immer noch. Er schaffte es 1569 durch seine winkeltreue Abbildung unserer „kreisrunden“ Erde eine Karte für Navigationszwecke zu erstellen, an der ein gesteuerter Kurs als Gerade eingezeichnet werden konnte.

Aber nun zurück zu unserem Bezirksausflug! Bei der 2 Stunden dauernden Hafenrundfahrt, beginnend also im Innenhafen von Duisburg über den Rhein Richtung Ruhrort und zurück, wurde uns die damals imposante Größe dieses größten europäischen Binnenhafens gezeigt. Man muss feststellen, dass diese Größe heute fast nur noch aus der Lautsprecherdurchsage des Kapitäns der „Gerhard Mercarto“ dringt. Vieles scheint dem natürlichen Schrumpfungsprozess der Region schon zum Opfer gefallen zu sein. Geschäftiges Treiben suchte man vergebens. Dies könnte natürlich auch dem Wochentag geschuldet bleiben.

Das einzig neuerliche, was an die Jetztzeit erinnert, sind terrorsichere Anlegeplätze. Wer es braucht, zur Beruhigung oder Abschreckung.

Die Fotogruppe Hohenbudberg lud schon mal zu diesem Bezirksausflug ein. Es muss zumindest in oder vor 2003 gewesen sein! Damals noch überwiegend mit Analogmaterial bewaffnet, treffen wir also ca. 9 Jahre später mit digitalisiertem Equipment den Hafen von Duisburg. Wenn ich die Aufnahmen vergleiche, hat sich nicht allzu viel im Hafen verändert. Aber in der Aufnahmetechnik! So scharfe und hoch brillante Aufnahmen hätte ich damals auch gerne gehabt. Und da jeder Druck auf den Auslöser mit Folgekosten verbunden war, hatte man damals auch sparsam Fotografiert.

Dies habe ich aber auch 9 Jahre später wiederholt. Trotz massiv gesunkener Folgekosten habe ich von der Hafenrundfahrt noch weniger Fotos gemacht als damals. Das liegt aber auch an den Motiven.

Alleine der Vergleich der beiden Fotos von dem zweit ältesten Kran im Hafen lässt einen Schauder über den Rücken laufen, mit was für Technik man als Amateur damals schon zufrieden war.

Analogaufnahme Nikon F4s/Nikon Scanner
Analogaufnahme Nikon F4s/Nikon Scanner

Aufnahme Nikon F4s, um welches Objektiv oder Filmmaterial es sich handelt kann ich den Exif-Informationen des Scans der Bilder mit dem Nikon Coolscan nicht mehr entnehmen 😉

Canon 5DMKII, 24-105mm 4.0 und dann noch verwackelt
Canon 5DMKII, 24-105mm 4.0 (verwackelt)

Aufnahme mit Canon 5DMKII, 24-105mm 4.0 und dann noch verwackelt.

Aber damals war man ja noch blutjunger Anfänger und es fehlte auch die gehörige Portion Erfahrung noch.

Was der Hafen nicht hergab, konnten jedoch die tollen und intensiven Gespräche der BSW-Fotogruppenmitglieder untereinander mehr als ausgleichen.

So verging die Zeit der Rundfahrt wie im Fluge und schon kurz nach 13:00 Uhr hatten wir den Anleger sowie festen Boden wieder unter den Füßen.

Nun sollte zum kulinarischen Teil übergegangen werden. Schon auf dem Ausflugsschiff ging die Speisekarte des Restaurants „Diebels im Hafen“ die Runde. Also musst nun der Weg vom Anleger zum Innenhafen zurückgelegt werden.

IndustrierückzugAufgrund der Wolkenbildung und der dadurch ständig ändernden Lichtverhältnisse konnte auch auf diesem Weg das eine oder andere Foto auf dem Chip gebannt werden.

Dank Reservierung, hatten die 23 BSW-Fotogruppenmitglieder in einer geschlossen Gruppe Platz im „Diebels im Hafen“. In spannender alter Kulisse des alten Wehrhahn-Speichers lässt es sich hier urig gemütlich genießen. Eine übersichtliche Speisekarte mit teils regionalen und auch überregionalen Speisen ließ die BSW-Fotogruppenmitglieder wieder zu Kräften kommen.

Auch hier verging die Zeit wieder schneller als nötig. Geschlagene zwei Stunden verbrachten wir im „Diebels im Hafen“. Dafür hatte sich die Lichtsituation weiter gebessert. Die dicken grauen Wolken waren verschwunden und herrlicher Sonnenschein begleitete nun unseren weitern Rundgang im Innenhafen.

_MG_6013-Bearbeitet-27 _MG_5986_7_8_tonemapped-26Von hier aus streuten sich die BSW-Fotogruppenmitglieder, denn einige mussten noch Richtung Innenstadt zum Hauptbahnhof.

Wir steuerten noch etwas um das Karree, als Peter auf die glorreiche Idee kam, nach einer verwundenen Treppenkonstruktion in Duisburg Ausschau zu halten.

Multitasking

Gemeint war die Landmarke im Angerpark „Tiger and Turtles“. Erst nach telefonischer Rückfrage über die genaue Bezeichnung der „Schleifentreppe“ bei der Fotogruppe Hohenbudberg, konnten wir die Anreise von der Innenstadt nach Angerhausen unternehmen.

Etwas untypisch für eine Landmarke war der eigentlich nicht richtig vorhandene Parkplatz. Mehr oder weniger konnte man in eine noch nicht vollständig fertiggestellte Einmündung einer Straße auf Schotter seine Kraftdroschke abstellen.

Also begaben wir uns nach dem Parkieren der Kraftdroschke an das Erklimmen der Landmarke. Das über 63 m ü. NN liegende Plateau war schnell und unspektakulär erklommen. Schon von hier aus hatten wir an diesem Tag einen spektakulären Blick über das Rheinland! Selbst unsere Heimat war aufgrund der unzähligen Kohlekraftwerke und der Tagebauabraumberge schnell ausgemacht. Also hatten wir an diesem 22.09.2012 eine klare Sicht mit weit über 40 km. Man konnte die unverkennbare 163 m ü. NN liegende Vollrather Höhe sehr gut erkennen. Auch Düsseldorf lässt sich von hieraus beobachten. Die ein- und abfliegenden Flugzeuge des Düsseldorfer Flughafen konnten auch sehr gut beobachtet werden. Kein Wunder, liegt der Flughafen ja auch nur 9 km Luftlinie von dieser Höhe aus entfernt.

Tollere Aufnahmen der Landmarke kann ich mir gerade in der blauen Stunde vorstellen. Die Landmarke wird durch 880 LED-Module in den Handläufen in der Nacht beleuchtet. Wie so etwas Aussieht, kann man in unserer Galerie bestaunen. Dort ist die Aufnahme von Hans-Joachim Wendt zu bestaunen.

Von hier aus ging es dann um kurz vor 18.00 Uhr Heimwärts. Erstaunlich früh für uns…

faßt Hand in Hand...
faßt Hand in Hand…

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