Juni? Vatertag? Ja bei uns schon möglich. Wir haben den jährlichen Termin des Vatertagsausfluges wegen besserer Wetteraussichten auf den Feiertag Fronleichnam verlegt und es war eine richtige Entscheidung.

Und wiederholt hat uns unser Verlangen nach einem Ausflug nach Belgien verschlagen. Ein Evergreen in Sachen Ausflugsziele! Diesmal war die Stadt Namur, die Hauptstadt der Wallonie,

Roter Hahn auf gelben Grund (Wappen der Wallonie)
Roter Hahn auf gelben Grund (Wappen der Wallonie)

an der Reihe, nachdem schon Liège, Antwerpen und Bruxelles uns nicht minder entäuscht hatten!

Trotz des immer noch gleichen Preises für den Rail Pass (10x fahren für 76,00 EUR), haben wir uns dennoch, wie bei der Fahrt nach Bruxelles, uns für die Anreise mit dem Pkw entschieden. Das letzte Fotogruppenmitglied haben wir dann kurz hinter der deutschen Grenze in Belgien aufgegabelt und standen prompt danach im Stau!

Zwar hatte ich mir im Vorfeld auf meinem Smartphone eine sehr kostengünstige Navigationssoftware geladen, die schon im Vorfeld gerne die Autobahn in Belgien verlassen hätte. Aber so völliges vertrauen in hilfreiche Infos aus diesen Geräten kann man ja nicht immer entwickeln.

Man sollte aber, denn dieser Stau hat uns die Anreise um 1 Stunde verlängert und so waren wir erst um kurz vor 12:00 Uhr in Namur auf der Zitadelle.

Hier oben auf der Zitadelle gibt es genügend kostenlose Parkplätze und als Ausgangspunkt für die Eroberung der Innenstadt bietet sich der Ausblick von hier oben geradezu strategisch an.

Ausblick auf Namur Zentrum
Ausblick auf Namur Zentrum

Es ist schon eine große Anlage, diese Zitadelle. Wenn man aber auch bedenkt, wie umlagert und wieviele Herrschaften über diese Stadt gekommen sind, kann man dieses Bauwerk nur verstehen. Alleine die kürzeste Führung in der Anlage dauert schon 1 Stunde.

 

Wir haben die Anlage nur durchschritten um in die Innenstadt zu gelangen.

Am Fuße der Zitadelle angekommen und vor dem letzten Abschnitt der Sambre, bevor diese in die Maas mündet, enterten wir den Stadtkern von Namur.

Hier nahmen wir dann einen kleinen Imbiss ein und schlugen uns anschießend nach der Stärkung zum Bahnhof durch.

Der Bahnhof Namur wird scheinbar in nächster Zeit komplett umgebaut werden. Man hatte irgendwie im inneren des Bahnhofsgebäudes ein beengtes gefühl. 1990 wurde schon einmal eine umfassende Moderniesierung durchgeführt, die heute das aktuelle Ergebnis wiederspiegelt. Als 9. verkehrsreichster Bahnhof in Belgien, hat dieser eigentlich ein luftigeres Erscheinungsbild verdient. Den Modellanimationen auf großen Bildern im Empfangsgebäude zu glauben, wird dieses wohl umgesetzt und der Busbahnhof über die Gleise verlegt.

Leider fährt vom Bahnhof aus die Linie 3 selbst wochentags (die Belgier kennen keinen Feiertag Fronleichnam) nur stündlich vom Bahnhof ab und diesen für unsere Stunde vor Ort war gerade einige Minuten vorher abgefahren. Im Übrigen muss ich anmerken, dass der Internetauftritt auf dem Smartphone von TEC mehr als dürftig ist, wenn man dem französischen so noch garnichts abgewinnen kann. Keine Übersetzung in Flämisch (klar ist Wallonie 🙂 ) oder vielleicht als weltweite Urschleimsprache Englisch. Keine Infos konnte ich so über den Fahrpreis erlangen. Falls Sie mal vor dem gleichen Problem stehen sollten, wechseln Sie von der Mobilversion zur normalen Webseite. Hier gibt es eine teilweise deutsche Übersetzung und viel mehr verständlichere Infos als in der Mobilversion der Internetseite.

Also namen wir den Rückweg zur Zitadelle zu Fuss vor und wollten eigentlich kurz unterhalb der Zitadelle den Bus der Linie 3 vorm wallonischen Parlament nehmen, was dann aber zeitlich nicht hingekommen ist.

Da auch schon nach 18.00 Uhr war und wir sowieso unser eigentlich geplantes zweites Ziel Dinant schon über Bord geworfen hatten, blieb uns nur noch der mühsame Aufstieg auf die Zitadelle zu den geparkten Autos am Esplanade de la Citadelle.

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Aufstieg zur Zitadelle

Vorbeigekommen sind wir dann noch an einem „goldenen Reiter“ der besonderen Art der zeitfressenden Fortbewegung.

 

Oben, mit trockener Kehle angekommen, genossen wir die kühlen Getränke in der Brasserie „Le Panorama“. Die Zeit verstrich aufgrund der schönen Aussicht und der kühlenden Getränke leider viel zu schnelle und so wurde unserer eigentlich drittes Ziel an diesem Tag, den Bahnhof Liège Guillemins, leider nicht mehr der noch fehlenden blauen Stunde erreicht.

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